Quantcast
Channel: Gründerszene Magazin
Viewing all 147 articles
Browse latest View live

Mobile Payment: Großbank BBVA investiert in SumUp

$
0
0

Sumup BBVA

Sumup: Mit der spanischen Großbank nach Südamerika

Ende Mai dieses Jahres hatte das Mobilbezahl-Startup SumUp (www.sumup.de) eine Finanzierungsrunde durch den Kreditkarten-Anbieter American Express und das Schnäppchenportal Groupon bekannt gegeben. Ein “zweistelliger Millionenbetrag” sei damals geflossen, hieß es von dem Unternehmen. Nun erweitert das Jungunternehmen die Finanzierungsrunde um die spanische Großbank BBVA, genauer deren Beteiligungsarm BBVA Ventures. Konkrete Angaben zum Umfang der Beteiligung macht SumUp derweil nicht. Bereits im zweiten Quartal 2012 hatten B-to-v PartnersShortcut VenturesTengelmann Ventures und mehrere Business-Angels einen ebenfalls zweistelligen Millionenbetrag aufgebracht.

Allerdings dürfte man von dem Kreditinstitut deutlich mehr erwarten als nur frisches Kapital zur Expansion. BBVA, die ihren rechtlichen Sitz in Bilbao und den operativen Sitz in Madrid hat, ist nicht nur die zweitgrößte Bank in Spanien – wo SumUp seit 2012 aktiv ist –, sondern auch eines der größten Institute Lateinamerikas – samt Niederlassungen in den USA und weiteren Teilen der Welt. Entsprechend stehe nun die Expansion nach Südamerika an, heißt es von SumUp.

Darüber hinaus wolle man sich auf die Weiterentwicklung seines vollständigen End-to-End-Bezahlsystems fokussieren, das ein proprietäres und zertifiziertes Payment Gateway sowie proprietäre Hardware- und Steuerungssysteme umfasst. Mit der gerade eingeführten “Point-of-sale Box” – im Wesentlichen ein digitales Kassenterminal – will SumUp den zahlreichen Wettbewerbern Payleven, Square, Paypal here oder iZettle Paroli bieten. Letzerer hatte gerade erst eine Zusammenarbeit mit der auch aus Spanien stammenden Bank Santander angekündigt – und will mit dieser im Rücken ebenfalls den lateinamerikanischen Markt erschließen. Übrigens: Wie Mobile Payment im Jahr 2015 aussehen könnte, verrät diese Infografik.

Vor wenigen Wochen sprach Gründerszene mit SumUp-Mitgründer und CMO Stefan Jeschonnek über die weiteren Pläne des Jungunternehmens, technische Neuerungen und die starke Konkurrenz im Markt:

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Wachsende Konkurrenz: Namhafte Business Angels für Termine24

$
0
0

Termine24 Business Angels

Termine24 verbucht hoch sechsstellig

Das Münchner Startup Termine24 (www.termine24.de) hat eine Finanzierungsrunde im hohen sechsstelligen Eurobereich abgeschlossen. Die Business Angels Daniel Wild (Gründer von Ecommerce Alliance), Martin Sinner (Gründer von Idealo) und Alexander Fugger steigen beim Jungunternehmen ein. Bisher war Termine24 vom Inkubator Xantera finanziert worden.

Termine24 ist ein Portal zur Buchung von Terminen, von der Massage über den Friseurbesuch, die Ernährungsberatung, den Arztbesuch, die Autoreparatur bis hin zur Sporthallennutzung und die Restaurantreservierung und erhebt damit nach eigenen Angaben den Anspruch, „der einzige Anbieter Deutschlands zu sein, der alle Termine auf einer Plattform vereint.“

Tatsächlich ist die Startup-Konkurrenz wie Quandoo (ehemals eCabo), Salonmeister oder Arzttermine.de spezialisierter, Portale wie Terminbuchen.com und TerminLand allerdings ähnlich breit aufgestellt. Dennoch bezeichnet Neuinvestor Daniel Wild das umfangreiche Angebot Termine24s als Nische: „Termine24 hat mit seiner Idee eine Marktlücke entdeckt und erfolgreich besetzt.“

Ärger mit Termine24.com?

Bei Termine24 handelt es sich um eine Ausgründung des Inkubators Xantera AG durch Geschäftsführer Alexander Henn. 2012 war das Unternehmen aus der Taufe gehoben und vor zwei Monaten gelauncht worden. Nicht zu verwechseln ist die Plattform übrigens mit Domainvetter Termine24.com. Hinter Letzterem, früher unter dem Namen Playoli bekannt, steckt die Salzburger ASAP Digital Solutions GmbH. Die Österreicher, welche den Namen „Termine24“ im August 2012 übrigens als Wortmarke eintragen ließen, bieten unter der .com-Adresse ebenfalls einen Onlinebuchungsdienst für Termine an. Die Namensverwandtschaft könnte für Termine24.de eventuell noch zu Problemen führen.

Bisher sind die Dienste der Münchner am Firmenstandort, in Berlin und Frankfurt verfügbar. Für das zweite Quartal 2013 plant Termine24(.de) die Ausweitung auf insgesamt sechs deutsche Städte.

Bild: Alexandra H.  / pixelio.de

Second-Hand-Segment: Accel-Millionen für Kleiderkreisel

$
0
0

Kleiderkreisel Accel 5 Millionen

Kleiderkreisel: Fünf Millionen Euro von Accel

Flohmärkte, Secondhandläden, Ebay – wer seine alten Klamotten verkaufen oder sich günstig etwas Gebrauchtes kaufen möchte, hatte schon immer unterschiedliche Möglichkeiten dazu. Bereits seit einer Weile gibt es die auch im Internet. Eine der größeren Plattformen ist Kleiderkreisel: Hier kann man seine eigenen Sachen verschenken, tauschen oder verkaufen.

Beim bereits im Jahr 2009 gestarteten Jungunternehmen soll derweil der Community-Gedanke im Vordergrund stehen. Nutzer präsentieren ihre Sachen selbst und tauschen sich aus. Auch offline ist Kleiderkreisel aktiv: In wenigen Tagen wird in München eine große Klamottentauschbörse veranstaltet. Den Wagniskapitalgeber Accel Partners scheint das Gründerteam um den Letten Justas Janauskas sowie die Deutschen Susanne Richter, Sophie Utikal und Martin Huber von dem Konzept überzeugt zu haben: 6,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund fünf Millionen Euro, lässt dieser zusammen mit den Kleininvestoren Schmidt Projekt-Service und Alexis de Belloy nun springen, wie Angaben im britischen Unternehmensreister zu entnehmen ist – hinter der deutschen Kleiderkreisel GmbH steht die in London ansässige Friendly Fashion Limited.

Boomendes Second-Hand-Segment…

Das Second-Hand-Segment („Pre-loved“, wie es die Anbieter gerne bewerben), boomt derzeit. Seit vergangenem Jahr im Second-Hand-Segment aktiv sind Anbieter wie Mädchenflohmarkt, VintageHub oder Preloved.ch. Auch der britische Versender Asos hat längst einen entsprechenden Marktplatz aufgebaut. Auf Kinderkleidung spezialisiert ist zudem vor Kurzem erst Kirondo gestartet – mit Mamikreisel ist das Kleiderkreisel-Team seit letztem Herbst aber auch in diesem Bereich bereits aktiv.

Während sich viele der Anbieter nicht explizit auf Marken festlegen, haben sich andere ganz gezielt im High-End-Segment aufgestellt. Vor wenigen Wochen erst hatten Holtzbrinck, Capnamic und OP Ventures einen unbenannten, womöglich ebenfalls siebenstelligen Betrag in das Münchener Startup Glamloop investiert. Von der ehemaligen Rocket/Groupon-Frau Alexandra Podeanu und Kiana Mardi, zuvor bei Zalando tätig, gestartet, will das im Sommer seinen An- und Verkaufdienst für High-End-Fashion starten. Mit Rebelle, einem Online-Marktplatz für hochwertige Designermode im Second Hand Bereich, will sich auch der Hamburger Inkubator Hanse Ventures in direkter Konkurrenz zu Glamloop einen Platz im Second-Hand-Segment sichern.

..mit vielen Wettbewerbern

Als „Deutschlands erster Premium Shopping Club für second Hand Designer-Fashion“ bewirbt sich derweil Vite EnVogue. Zum Mutterunternehmen, der Reverse-Retail GmbH, gehört auch Buddy & Selly, ebenfalls eine An- und Verkaufplattform für „Second Hand Marken- und Designermode“, bei welcher der Verkauf vorrangig über eBay abgewickelt wird.

Die Konkurrenz für das vergleichsweise etablierte Kleiderkreisel wächst also allein zahlenmäßig in beachtlichem Tempo. Die aktuelle Finanzierungsrunde dürfte dem aus ursprünglich aus Litauen stammenden Jungunternehmen also hinsichtlich einer Steigerung der Markenbekanntheit sicherlich dienen. Auch im Bereich Customer Care soll dem Vernehmen nach ausgebaut werden. Bislang ist Kleiderkreisel ohne viel externes Geld ausgekommen. Angesichts des Wettbewerbsumfelds scheint die Finanzierungsrunde nun zum richtigen Zeitpunkt gekommen zu sein.

Im Gespräch mit Gründerszene verrät Sophie Utikal wie Kleiderkreisel entstand, wie es sich bislang finanziert hat und was das Team mit dem neuen Geld vor hat. 

Wie kam Euch die Idee zu Kleiderkreisel?

Im Jahr 2008 sind Susanne und ich als Studentinnen in den Semesterferien durch Osteuropa gereist – per Couchsurfing. Dabei sind wir auch auf der Couch von Justas Janauskas in Vilnius, Litauen, gelandet, der uns von seiner gerade gegründeten Plattform www.manodrabuziai.lt, der litauischen Schwester von kleiderkreisel.de, erzählte. Wir waren sofort von dem Konzept begeistert. Ungefähr ein halbes Jahr später klingelte unser Telefon in München und Justas fragte uns, ob wir das Konzept in Deutschland umsetzen möchten.

Zusammen mit unserem neuen Mitstreiter Martin haben wir die Seite während des Studiums gestartet und mussten uns Learning by doing das wichtigste Know-how eines Unternehmers aneignen – vom Marketing bis zur Buchhaltung. Denn wir drei kommen aus vollkommen fremden Fachrichtungen.

Und was genau ist Kleiderkreisel für Euch – ein Marktplatz, ein soziales Tausch-Netzwerk oder beides?

Kleiderkreisel ist für uns mehr als nur ein Marktplatz. Es ist eine Community, in welcher der Gedanke der Collaborative Consumption in allen seinen Facetten gelebt wird.

War das von Beginn an so geplant?

Kleiderkreisel hat sich so, wie die Seite heute besteht, gemeinsam mit der Community entwickelt.

Wie viele Mitglieder hat Kleiderkreisel derzeit? Und wie viele Artikel sind online zu finden?

Aktuell haben wir über 920.000 Mitglieder und 5,3 Millionen Artikel online, die einen neuen Besitzer suchen.

Immer mehr Wettbewerber tummeln sich in dem Segment. Was kann Kleiderkreisel anders beziehungsweise besser machen als die Konkurrenz?

Ich glaube, der Unterschied zu den Mitbewerbern ist, dass wir organisch gemeinsam mit der Community gewachsen sind. Wir sind kein aufgesetztes Marketing-Konstrukt, sondern eine Grundidee, die sich zusammen mit den Usern weiterentwickelt hat. Außerdem sind alle Elemente von Kleiderkreisel interaktiv, jeder soll sich frei nach dem Prinzip der Collaborative Consumption austauschen.

Anzeige

Das fängt bei Tausch-Aktionen an, bei der nicht nur bloß „Haben will“-Häkchen gesetzt werden, sondern die beiden Partner ihren Tausch per freier Nachricht regeln – und sich dabei kennen lernern. Und endet bei Bausteinen wie dem komplett user-generierten Blog, den moderierten, intensiv genutzten Foren und lokalen Tauschpartys, die von der Community mit unserer Hilfe umgesetzt werden. Dadurch sind wir nicht nur ein sozialer Marktplatz, sondern ein Lebensgefühl.

Lohnt sich das Unternehmen eigentlich finanziell? Womit verdient ihr Euer Geld?

Wir sind rein werbefinanziert, damit möglichst viele bei unserer Bewegung mitmachen können. Durch die hohen Zugriffszahlen funktioniert das Modell sehr gut und wir können von der Seite leben.

Was habt Ihr mit dem frischen Kapital vor?

Unsere Vision ist es, Second-Hand zur ersten Wahl zu machen und eine effektive, nachhaltige Bewegung gegen Verschwendung und die sich immer schneller drehende Konsumspirale zu schaffen. Wir wollen mit dem Kapital unsere Seite, den mobilen Auftritt und die Community sowie unsere frisch gelaunchten Tochter-Plattformen weiter ausbauen. Wir haben eine eigene Plattform für Österreich und mit Mamikreisel ein Portal speziell für den bedarfsintensiven Mütter- und Kinderartikel gestartet.

Ist Shareconomy ein Phänomen, dass sich längerfristig halten wird?

Lange war Shareconomy – mit wenigen, etablierten Ausnahmen – ein Early-Adopter-Phänomen und Medien–Hype. Erst in den letzten zwei Jahren ist es wirklich in der Gesellschaft angekommen. Durch die sich immer schneller weiterentwickelnden Netz-Strukturen sind wir unserer Meinung nach erst am Anfang eines gesellschaftlichen Wandels weit über Shareconomy hinaus, bei dem nicht der Besitzstand, sondern der Nutzen bestimmend sein wird.

Bild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von _foam

Urbanara: Bergfürst zeichnet ersten Emittenten

$
0
0

bergfurst urbanara

Bergfürst, die BaFin und Urbanara

Das Berliner Startup Urbanara, eine Online-Plattform für Heimtextilien und Wohnaccessoires, wird erster Emittent beim Crowdinvesting-Anbieter Bergfürst. Zusammen wollen beide das, nach eigenen Angaben, größte Crowdinvesting in Europa starten. Das Ziel seien mindestens drei Millionen Euro frisches Kapital, eingesammelt ab dem 12. September in Form von Aktien. Die Mindestsumme für eine Zeichnung wird für einen Investor 250 Euro betragen. Im anschließenden Handel gibt es dann keine Mindestsumme. Bergfürst übernimmt bei diesem Vorgang die Rolle einer Börse.

Eigentlich wollte Bergfürst seinen ersten Emittenten schon Ende letzten Jahres präsentieren, aber genauso wie sich der Markteintritt verzögerte, weil die Prüfungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) doch nicht schneller abgeschlossen wurden, wie von Bergfürst erhofft, so gestaltete sich die Vorbereitung für den „Börsengang“ langwieriger als anfänglich gedacht. Bis Ende des Jahres sollen aus diesem Grund auch nur noch zwei weitere Unternehmen mit Hilfe von Bergfürst Geld beim Crowdinvesting einsammeln können. Ursprünglich waren fünf Emittenten für 2013 vorgesehen.

Urbanara wollte Crowdinvesting statt Venture Capital

Urbanara wurde 2010 gegründet und hatte im vergangenen Jahr eine Series-A-Runde über 3,5 Millionen Euro abgeschlossen. Zu den Investoren gehören Blumberg Capital, B-to-V Partners, Taishan Invest, Grazia Equity und einige Business-Angels mit Kleinstbeteiligungen – zu denen werden sich ab September, wenn die Aktienzeichnungsphase beginnt, womöglich viele weitere gesellen. Für dieses Jahr erwartet Urbanara einen Jahresumsatz von rund fünf Millionen Euro. Die Kundenzahl beziffert der Wohnausstatter mit 25.000, von denen 80 Prozent aus Deutschland kommen.

Anzeige

„Wir sind schon jetzt eine der transparentesten Marken am Markt, was Qualität und Herkunft unserer Waren angeht. Ab sofort sind wir auch in finanzieller Hinsicht transparent. Jeder Kunde kann sich von unserem Geschäftsmodell überzeugen und selbst davon profitieren“, erklärt Mitgründer und CEO Benjamin Esser. Man habe sich bewusst für das Crowdinvesting – einer Spezialform des Crowdfundings – entschieden, da sich so zum Beispiel die Fans der eigenen Marke, wenn sie Miteigentümer sind, von sich aus stärker als Multiplikatoren in sozialen Netzwerken betätigen.

Auch das höhere Emissions-Volumen, das bei Bergfürst zwischen zwei und fünf Millionen Euro liegt, war sicherlich in den Gedankenspielen der Unternehmer ein Thema. Andere deutsche Crowdfunding-Plattformen haben sich bisher nicht an diese Größenordnungen herangewagt.

Nun wird sich das Crowdinvesting-Konzept der beiden Bergfürst-Gründer Guido Sandler und Dennis Bemmann seinem ersten Ernstfall stellen. Dass sich Sandler dafür längst bereit fühlt, davon hatte er bereits im vergangenen Herbst im Rahmen eines Video-Interviews erzählt.

Bild: Rafael Matsunaga / Wikimedia

Tengelmann/Holtzbrinck: Millionenbetrag für Springlane

$
0
0

kueche springlane

Holtzbrinck und Tengelmann statten Springlane aus

Springlane (www.springlane.de) verriet Gründerszene bereits vor wenigen Tagen, dass die Koch-Plattform ihre Series A abschloss. Nun sind weitere Details bekannt geworden. Bei den Investoren handelt es sich um Tengelmann Ventures und  Holtzbrinck Ventures. Beide Finanziers gaben zusammen einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in das Unternehmen. Mit dem frischen Kapital will Springlane nach eigenen Angabe in den nächsten Monaten und Jahren zum „führenden Einzelhändler für Kochzubehör“ werden.

Neben der Marktführerschaft nennt Springlane ganz konkret noch weitere Punkte: „Wir werden das aufgenommene Kapital in den Aufbau des Teams und der Logistik stecken. Außerdem in die Erweiterung des Produktportfolios und der Funktionalitäten auf der Plattform, sowie in eine Marketingkampagne und in den Aufbau der Marke Springlane.“

Bild:  Bestimmte Rechte vorbehalten von Kunstee

Rocket Australien: The Iconic heimst 28 Millionen ein

$
0
0

The Iconic 28 Millionen Verlinvest

Verlinvest steigt bei The Iconic ein

Das australische Zalando-Pendant aus dem Hause Samwer, The Iconic (www.theiconic.com.au), fährt aktuell eine Finanzierung in Höhe von 28 Millionen Australischen Dollar (umgerechnet rund 19,7 Millionen Euro) ein. Neu- und auch Leadinvestor der Runde ist Verlinvest, eine belgische Investmentgesellschaft mit weltweiter Ausrichtung und Fokus auf Onlinehandel. Erst im Juni hatte sich Verlinvest am samwerschen Lazada beteiligt.

Auch die Altinvestoren Investment AB Kinnevik und Summit Partners statten The Iconic in der neuen Runde erneut mit Kapital aus. In der Vergangenheit hatten sich zudem bereits die Rocket-Hoffinanziers Tengelmann Ventures und J.P. Morgan an dem Schuhe- und Mode-Versender beteiligt. Über 50 Millionen Australische Dollar waren bis zur aktuellen Finanzierung aufgenommen worden.

Anzeige

The Iconic wurde Ende 2011 von Finn Age Haensel, Adam Jacobs, Cameron Votan, Ryan Tuohy und Andreas Otto gemeinsam mit dem Berliner Inkubator Rocket Internet gegründet. „In nur 18 Monaten hat sich The Iconic zur Fashion-Website Nummer eins in Australien mit monatlich über vier Millionen Besuchern entwickelt“, lässt sich Mitgründer Jacobs zitieren. Die Finanzierung will The Iconic in die Erweiterung seines Markensortiments, die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeitseiner Website und des Versand- und Kundendienstes pumpen.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von edwardhblake

Startup-Finanzierung: So funktioniert die Startup-Bewertung

$
0
0

Startup Finanzierung Infografik

Von Annahmen und fundierten Vermutungen

Die Bewertung eines Startups ist sicherlich keine triviale Angelegenheit und beruht ohnehin auf Annahmen – etwa hinsichtlich Markttrends, weltweiten ökonomischen Entwicklungen oder des Verhaltens der Wettbewerber. Gleichzeitig ist sie überaus wichtig, wenn neue Geldgeber an Bord geholt werden. Insbesondere in frühen Stadien kann die Bewertung eines Jungunternehmens daher schnell schwanken und spiegelt nicht immer den wahren Wert des Startups wider.

Anzeige

Traktion im Markt, Reputation, tatsächliche Einnahmen, Distributionskanäle, aber auch das Interesse verschiedener Investoren oder das Vorhalten von Mitarbeiteranteilen – all das beeinflusst die Bewertung. Und nicht immer ist es richtig, eine möglichst hohe Bewertung anzustreben. Wer sich nicht dem „Go big or go home“-Ansatz verschreibt, sucht immer nur so viel Kapital wie gerade nötig. Entsprechend steigt die Bewertung vergleichsweise langsam an. In den USA haben Dropbox, zunächst mit 400.000 US-Dollar bewertet, und Instagram, das schnell auf stattliche 2,5 Millionen US-Dollar geschätzt wurde, gezeigt, dass beide Wege letztendlich zur Milliardenbewertung führen können.

Was meinen die Leser, bringt es die Infografik von FoundersandFounders auf den Punkt?

wie startup bewertung funktioniert infografik

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von epSos.de; Infografik: Founders and Founders

GMPVC-Invest: MyBestBrands mit Media-Deal

$
0
0

mybestbrands mit media-for-equity

Drei Millionen: MyBestBrands mit Media-Deal

Das Fashion-Guide-Startup MyBestBrands (www.mybestbrands.de) geht einen Media-Deal mit GMPVC German Media Pool ein. Die Media-for-Equity-Investition fand im Zuge des zweiten von GMPVC aufgelegten Fonds statt. Zu den bisherigen Medienpartnern N24, Regiocast und Wall AG gesellt sich seit neuestem auch der TV-Sender RTL II.

Anzeige

Der aktuelle Deal mit MyBestBrands gilt als achte Investition die der VC-Arm des German Media Pools bisher tätigte. Unter anderem haben bereits 9flats , Urbanara , Toptarif und JustBook die Media-for-Equity-Dienste des Fonds in Anspruch genommen und Medialeistungen in zweistelliger Millionenhöhe genutzt.

MyBestBrands, 2008 als Shoppingclub für Schnäppchen-Fans gestartet, expandierte bereits zwei Jahre nach der Gründung in die USA und konnte mit einer zu Anfang rasant steigenden Mitgliederanzahl von bisher über einer Million registrierten Nutzern Investoren wie die E Commerce Alliance auf sich aufmerksam machen. Neben dem ersten Auftritt des Fashion-Guide-Startups mit Schnäppchenfunktion aus München auf der diesjährigen Bread & Butter in Berlin, ist im Mai auch eine Ipad-App auf den Markt gekommen.

Der nun getätigte Media-Deal könnte die mediale Präsenz des Best-Price-Portals auch um TV-Werbung erweitern. Gründer Felix Rubach spricht vom weiteren „pushen“ des Produkts. Man wolle die Top-Drei-Platzierung bei der Performance als Publisher bei den Partner- und Brandshops, laut Unternehmensangaben, weiter ausbauen.

Bereits Startups wie TopTarif und JustBook starteten im Rahmen des Media-for-Equity-Deals mit GMPVC in den vergangenen zwei Jahren TV-Kampagnen auf N24 . Durchaus denkbar, dass bald auch MyBestBrands beim neuen Medienpartner RTL II zu sehen sein könnte.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von laverrue

Samwer-Inkubator: Eine Milliarde Dollar seit Jahresbeginn

$
0
0
Rocket Internet Firmenzentrale HQ

Die Rocket Internet Firmenzentrale in Berlin

400 Mio. für Rocket, 650 Mio. für die Unternehmen

Es sind beachtliche Zahlen, die der im Jahr 2007 von den Brüdern Alexander, Marc und Oliver Samwer gegründete Inkubator Rocket Internet (www.rocket-internet.de) derzeit vermeldet: Demnach summieren sich die Investitionen der beiden Geldgeber Investment AB Kinnevik und Access Industries in den Brutkasten selbst in den vergangenen 15 Monaten auf insgesamt 500 Millionen US-Dollar, stattliche 400 Millionen US-Dollar davon flossen dem Unternehmen dabei seit Jahresbeginn zu. Parallel dazu vermeldet Kinnevik selbst, in der jüngsten Finanzierungsrunde 67 Millionen Euro in Rocket Internet zu investieren, um den eigenen Anteil von 24 Prozent aufrecht zu erhalten. Letzteres ist dann auch die eigentliche Neuigkeit des Tages.

Hinzu kommen ebenfalls beachtliche 650 Millionen US-Dollar, die parallel in die Portfoliounternehmen geflossen sind. Unter dem Strich investierten die Geldgeber der Samwer-Brüder damit seit Jahresbeginn über eine Milliarde US-Dollar in die Aktivitäten der Brüder. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören ist, addiere sich der gemeinsame Umsatz des Inkubators und seiner assoziierten Unternehmen auf derzeit hochgerechnet drei Milliarden US-Dollar pro Jahr. Schätzungen zufolge “verbrenne” die Samwer-Organisation monatlich 50 Millionen Euro, berichtete das Manager Magazin kürzlich.

Derzeit gehören 75 Gesellschaften etwa in den Bereichen Fashion, genereller Handel und Möbel zum Portfolio von Rocket Internet. Diese beschäftigen nach Unternehmensangaben rund 20.000 Mitarbeiter in 50 Ländern weltweit. Zuletzt hatte die südostasiatische Zalando-Variante Zalora 100 Millionen US-Dollar an frischen Kapital bekommen, ebenfalls 100 Millionen US-Dollar flossen in den dortigen Amazon-Klon Lazada. Weitere 130 Millionen US-Dollar erhielt der russische Fashion-Versender Lamoda. Mit Foodpanda ist der Inkubator auch im Lieferdienst-Segment vornehmlich in Schwellenländern aktiv, Payleven und Paymill bieten mobile beziehungsweise Online-Bezahlplattformen an.

Langer Atem der Geldgeber

Mit dem neuen Kapital will der Inkubator seine Aktivitäten insbesondere in Wachstumsmärkten fortsetzen. Die Strategie, die allein vom Haus- und Hofinvestor Kinnevik insgesamt bereits mit mehr als einer Milliarde US-Dollar unterstützt wurde, bleibt dabei gleich: Bereits andernorts bewiesene Modelle wie die von Amazon oder Zalando in Märkten auszurollen, in denen der US-Konzern, zu dem mittlerweile auch das Zalando-Vorbild Zappos gehört, noch nicht aktiv ist. So lange die Geldgeber mitspielen, funktioniert das. Dass Rocket Internet mit allenfalls leicht angepassten Blaupausen neue Märkte erschließen können, hat man bereits gezeigt. Ob die Konstruktion auch langfristig funktioniert, muss der Inkubator derweil noch beweisen.

Zum Samwer’schen E-Commerce-Dreigespann gehört neben Fashion und (meist) elektronischem Allerlei noch der Möbelbereich – ganz konkret also Home24, die weitaus kleinere Säule des samwerschen E-Commerce-Konzepts. Hier fällt das Wachstum merklich langsamer aus, auch das Investoreninteresse ist nicht so groß. Zumindest scheinen die Samwer-Pläne, den Möbelriesen Ikea abzuhängen, in weite Ferne gerutscht. Auch die Vorhaben, den Online-Boxen-Versender Glossybox – eine Birchbox-Kopie – oder den Airbnb-Klon Wimdu an die jeweiligen US-Vorbilder zu verkaufen, dürften aufgrund fehlenden Käuferinteresses mittlerweile aufgegeben worden sein.

Bild: Rocket Internet

Markt-Check: Kommt der Wagniskapital-Zuschuss an?

$
0
0

Wagniskapital Zuschuss Markt-Check

Förderungsart kommt an

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) bietet einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent für Business Angels an, die in Startups investieren, welche in innovativen Branchen tätig sind. Berater, Business Angels und Unternehmen äußern sich nunmehr zu den Voraussetzungen des Zuschusses, üblichen Investitionsformen und Befürchtungen, dass das jüngst gezeigte Interesse der Politik an der Startup-Branche eher Wahlkampf-Kalkül denn Wirtschaftsförderung ist.

„Die direkte Förderung von Investitionen in Startups ist ein guter Ansatz gegenüber der steuerlichen Privilegierung, wie sie in Großbritannien praktiziert wird“, eröffnet Philipp Semmer das Gespräch. Er ist Business Angel und ehemals Partner im Bereich GesellschaftsrechtM&A bei der internationalen Rechtsanwaltssozietät Hogan Lovells. Auch der Umfang der Förderung in Höhe von 20 Prozent der Investitionssumme sei zu begrüßen.

Anzeige

Hinsichtlich der Förderungsart ist sich auch Christian Tönies – Partner im VC-Bereich der Rechtsanwaltskanzlei Pöllath+Partners (P+P) in München – sicher, dass ein monetärer Zuschuss in der Gründungsphase eines Unternehmens weit mehr bringt als Steuerprivilegien, die den Unternehmen erst helfen, wenn sie in der Zukunft Gewinne erzielen.

Das Modell steuerlicher Privilegierungen zugunsten von Unternehmen und Investoren ist aus Großbritannien bekannt und wurde als Alternative zu einem monetären Zuschuss – wie er nun in Form des Wagniskapital-Zuschusses vorliegt – erwogen. Die steuerliche Privilegierung von Startup-Investitionen hätte ein zähes Gesetzgebungsverfahren und hohen organisatorischen Aufwand zulasten der Startups und deren Investoren erfordert. Die Vorteile eines unmittelbaren finanziellen Zuschusses leuchten also ein.

Investitionsvoraussetzungen verfehlen Marktpraxis

Semmer zufolge sind jedoch schlichtweg zu viele Voraussetzungen durch Unternehmen und Investoren zu erfüllen, als dass der Wagniskapital-Zuschuss eine merkliche Liquiditätssteigerung auf dem Markt für Beteiligungskapital bringen könne. Er bemängelt vor allem, dass die Beteiligung in sogenannte „gewöhnliche, voll risikotragende Anteile“ erfolgen muss. Der Zuschuss wird nur gewährt, soweit Investments keine Dividenden- oder Zinszahlungen versprechen und der Investor an etwaigen Verlustrisiken vollumfänglich partizipiert.

Dies vernachlässige die Marktentwicklung der Startup-Branche, welche sich zunehmend alternativer Investmentvehikel – wie etwa Wandelschuldverschreibungen (sogenannter Convertible Bonds) – bediene. Christian Tönies (P+P) gibt zu bedenken, dass der Ausschluss von „Preferred Shares“ – Vorzugsaktien, welche Anteilseignern gewisse Vorrechte und Privilegien einräumen – letztlich nicht der Investitionsrealität deutscher und internationaler Startups entspräche.

Dass nur natürliche Personen beziehungsweise Business Angels förderungsfähig sind, kritisiert Patrick Setzer, CEO des Hamburger Startups Bonusmagnet, als eine der Schwächen des Wagniskapital-Zuschusses. Üblicher sei es, dass Investoren sich zu einer Investitions-GbR zusammenschließen. „Unternehmen wollen einfach einen möglichst aufgeräumten Cap-Table vorweisen können, der Transaktionskosten im Management verringert und auch auf zukünftige Investoren attraktiv wirkt“, ergänzt Philipp Semmer.

Investoren könnten allerdings für den Zuschuss weiterhin in Frage kommen und trotzdem kein Chaos am Cap-Table verursachen, indem sie ihre Stimmen gegenseitig binden (sogenanntes Stimmpoolung). Das Poolen von Gesellschafterstimmen ist bislang in der Startup-Branche aber nicht besonders verbreitet; ein Umdenken ist ebenso wenig zu erkennen. Der Ausschluss von Investitions-GbR ist letztlich praxisfremd. Ob Mängel der Zuschussvoraussetzungen durch seine Überarbeitung auf politischer Ebene behoben werden, bleibt abzuwarten.

Eine weitere Schwäche des Zuschusses wird den Befragten zufolge in der Limitierung der förderungswürdigen Branchen gesehen. „Die Auswahl und Bezeichnung innovativer Branchen erscheint durchaus willkürlich“, gibt Christian Tönies von Pöllath+Partners zu bedenken. Bonusmagnet-CEO Setzer pflichtet ihm bei und gibt als prägnantes Beispiel Car-Sharing-Services beziehungsweise Mobilitätsservices an, welche trotz ihrer Innovationskraft und Relevanz für nachhaltiges urbanes Leben nicht als „innovative Branche“ aufgeführt sind.

Verfahrensgeschwindigkeit – Fluch und Segen zugleich

Bonusmagnet wurde der Zuschuss mit der Begründung versagt, dass die Gründer über eine GmbH die Mehrheiten am Unternehmen halten. Auf seinen Widerspruch beim bearbeitenden Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), weshalb sein Unternehmen sachlich nicht förderbar sein soll, bekam Patrick Setzer bislang keine Antwort. „Das schlanke Antragsverfahren ist Segen und Fluch des Zuschusses zugleich“, so Setzer. Dass sich das Bundesamt auf eine formelle Prüfung der Anträge beschränkt, diene der Verfahrensbeschleunigung, was sehr zu begrüßen sei.

Anzeige

Dass jedoch typische Beteiligungsformen der Gründerwelt als Ausschlussgründe definiert werden, blockiere das eigentliche Ziel des Programms – nämlich Startups effektiv zu unterstützen. „Ziel des Programms ist die finanzielle Unterstützung innovativer Unternehmen. Die Initiatoren werden sich daran messen lassen müssen, mit wie viel Kapital sie uns Startups in ein paar Monaten wirklich unterstützt haben, und nicht, wie viele Anträge gestellt oder bewilligt wurden.“

Die unglaubliche Bearbeitungs-Geschwindigkeit der Zusage lobt auf der anderen Seite Daniel Bock, CPO von Newtracks aus Berlin: „Wir haben durchweg gute Erfahrung mit dem Beantragungsverfahren gemacht. In vier Wochen war die Sache durch“.

Liquiditätssteigerung statt Wahlkampf-Aktivismus

Es gibt also auch Fürsprecher des Wagniskapital-Zuschusses. Die weniger Überzeugten hoffen für die Zukunft aber auf eine Überarbeitung des Zuschusses und seiner Voraussetzungen. VC-Partner Tönies (P+P) befürchtet jedoch, dass das politische Bewusstsein für Jungunternehmertum noch nicht ausreichend entwickelt sei: „Es gibt wenig Ansatzpunkte in der Bundesrepublik, über die mit so vergleichsweise bescheidenen Mitteln ein höherer Leverage erzielt werden könnte als bei der Förderung von Jungunternehmertum“, gibt er zu bedenken und plädiert für ineinandergreifende, einander ergänzende Förderungsinstrumente auf verschiedenen Ebenen.

Hierzu gehöre insbesondere die steuerliche Behandlung des Zuschusses selbst und der Exit-Erlöse beim Investor. Die Regierung müsse tätig werden, um unter Beweis zu stellen, dass es sich nicht lediglich um ein Wahlkampfmanöver handelt, fordern sowohl der M&A-Experte Semmer als auch Bonusmagnet-CEO Setzer.

Das eigentliche Liquiditätsproblem auf dem Markt für Beteiligungskapital liegt jedoch an anderer Stelle. Aufgrund gesunkener Gründungskosten und dem insbesondere in Berlin wahrzunehmenden Gründungshype ist es nicht mehr die Gründungsförderung, die allein im Fokus politischen Aktivismus stehen sollte. „Die in den USA zu beobachtende Abnahme von erfolgreichen A-Rounds merken wir ebenso in Deutschland“, mahnt Patrick Setzer. „Hier ist eigentlich der größere Bedarf, und neben einer Unterstützung in der Seed-Phase wäre die Mittelbeschaffung für diese Unternehmensphase tatsächlich näher am aktuellen Finanzierungsbedarf von Startups“. Darin stimmt ihm sogar der Newtracks-CPO Bock zu, dessen Unternehmen beim Wagniskapital-Zuschuss bereits erfolgreich war.

Das Bestreben des BMWi, der Startup-Branche und jungen Unternehmen die Mittelbeschaffung zu erleichtern, ist ein begrüßenswerter Ansatz, der von den Befragten durchweg positiv bewertet wird. Der Wagniskapital-Zuschuss in seiner derzeit gültigen Fassung wird dieses Problem jedoch aller Voraussicht nach nicht beheben können. Es bedarf einer Überarbeitung, welche Marktumstände und Investitionsgepflogenheiten der deutschen und internationalen Startup-Branche berücksichtigt und mit einbezieht.

Langfristig muss sich die Politik ebenso bereits größeren, etablierten Unternehmen zuwenden, um ihnen die Mittelbeschaffung zu erleichtern. Nur so kann aus dem Gründungstrend ein nachhaltiger volkswirtschaftlicher Nutzen entstehen.

Bild:  Bestimmte Rechte vorbehalten von carla777@sbcglobal.net

Finanzierung: Vier Etventure-Projekte können starten

$
0
0

Etventure Millionenfinanzierung

Crowdhunter und weitere erhalten Startfinanzierung

Die Münchner Startup-Schmiede Etventure (www.etventure.com) hat aktuell einen „niedrigen siebenstelligen Betrag“ für die Finanzierung von vier Startups aus seinem Startup-Portfolio 2013 eingesammelt. Neben neuen Geldgebern aus der Schweiz sind auch die Altinvestoren aus der 2012-Runde wieder mit an Bord. Bei beiden soll es sich um mittelständische Privatinvestoren handeln, Namen werden nicht genannt. Die aktuelle Finanzierungshöhe übertreffe die vergangene Investition in Etventure-Projekte aus dem Jahr 2012 um 50 Prozent, so das Unternehmen gegenüber Gründerszene.

Die vier Neuprojekte des Startup-Portfolios 2013 sind in den Wachstumsbereichen Human Resources, Professional Networking, Produktivität sowie Familie und Kinder angesiedelt. Das erste der Projekte, die Job-Empfehlungsplattform Crowdhunter, ist bereits gestartet und wird derzeit am Markt getestet.

Die restlichen drei frisch finanzierten Projekte des Portfolios werden von Etventure noch nicht preisgegeben. Nach der gesicherten Finanzierung soll es für die vier Geschäftsmodelle nun an den gezielten Aufbau nach Lean-Startup-Prinzipien gehen. Im Etventure-Portfolio befinden sich bereits Startups wie Kundenapp, Buypackaging, Freunderabatt und Contactinbox. Einige der Projekte aus dem vergangenen Jahr, darunter das Nachhaltigkeitsportal 360Report, haben Folgefinanzierungen einfahren können.

Erst Design Thinking, dann Minimum Viable Product

Etventure ist ein 2010 gegründetes Unternehmen, das  Geschäftsansätze im Online- und Mobile-Bereich identifiziert, entwickelt und testet. „Gemeinsam mit unseren Partnern identifizieren wir bisher unadressierte Kundenbedürfnisse und leiten daraus kreative Geschäftsideen ab (Design-Thinking-Ansatz). Diese Ideen überführen wir in konkrete Produkte und Angebote, welche bereits nach wenigen Wochen oder Monaten prototypisch am Markt gelauncht und daraufhin fortlaufend echten Markttests unterzogen werden (Minimum-Viable-Product-Ansatz). Nur die wachstumsstärksten Produkte werden zu skalierbaren Geschäften ausgebaut und weiterentwickelt“, beschreibt Etventure seine Aufgabe.

Im März sprach Gründerszene-Herausgeber Joel Kaczmarek mit Etventure-CEO Philipp Herrmann darüber, was er an der amerikanischen Elite-Uni Stanford gelernt hat, wo er noch Nachholbedarf in der deutschen Startup-Szene sieht und welche Start-Tipps er jungen Gründern geben würde. Film ab!

Bild: Etventure

Online-Möbelversand: Home24 bleibt hinter Erwartungen zurück

$
0
0

home24 bewertung umsatz

Home24: ambitionierte Pläne, schlechte Zahlen

Die wagemutigen Pläne, den Möbel-Hersteller Ikea “abzuhängen”, scheinen sich weitaus schwieriger zu gestalten als es den Samwer-Brüdern lieb sein kann. Hatte man sich bei Home24 (www.home24.de) zu Umsatzzahlen bislang bedeckt gehalten, veröffentlicht der schwedische Haus- und Hofinvestor des Unternehmertrios nun konkrete Details: 64 Millionen Euro hat der Möbel-Versender, der zusammen mit “Fashion” – also Zalando und dessen internationale Varianten – und “General Merchandise” – unterschiedliche Amazon-Klone vornehmlich in Wachstumsmärkten – die dritte Säule der berühmt-berüchtigten E-Commerce-Pläne der Brüder darstellen soll, im vergangenen Jahr verbucht. 2011 waren es 26 Millionen Euro. „Zur Seite“ steht Home24 dabei der Shoppingclub Westwing, der zuletzt 135 Millionen Euro Umsatz vermeldete. Im Vergleich mit den ebenfalls gezeigten Halbjahresergebissen von Zalando werden die Dimensionen deutlich: Der Schuh- und Fashion-Online-Händler zeigt für 2012 einen Umatz von stattlichen 1,16 Milliarden Euro.

Rund 92 Millionen Euro hat der schwedische Geldgeber währenddessen bislang in den Möbel-Versender investiert, hinzu kommen JP Morgan sowie Holtzbrinck und andere. Insgesamt hält Kinnevik 36 Prozent der Anteile an dem Unternehmen, 24 Prozent dabei direkt und zwölf Prozent indirekt über die Beteiligung am Samwer-Inkubator Rocket Internet.

Deutlicher Bewertungsrückgang

Derzeit bewertet der schwedische Geldgeber sein Investment von gut einem Drittel an Home24 trotz Umsatzanstieg lediglich mit 57 Millionen Euro, zum Jahresende waren es noch knapp 90 Millionen Euro. Entsprechend hat sich die Gesamtbewertung von rund 270 auf rund 170 Millionen Euro verringert. Der Großteil des Bewertungsrückgangs stammt dabei aus dem zweiten Quartal. Hatte sich bislang das Investment für Kinnevik also immerhin noch die Waage gehalten, dürfte man in Schweden kaum mehr besonders glücklich sein: Der jetzige Bewertungsrückgang wird sicherlich auch durch die im Verlauf des Engagements gezahlten Dividenden nicht ausgeglichen.

Anders bei Zalando: Hier liegt der Marktwert der Beteiligung gegenwärtig fast doppelt so hoch wie das akkumulierte Investment – ebenfalls zuzüglich Dividende. Mit diesem Investment dürfte Kinnevik also deutlich zufriedener sein. Parallel zu den Kinnevik-Halbjahreszahlen hatte der Berliner Fashion- und Schuhversender seine Geschäftsergebnisse für das erste Quartal des laufenden Jahres veröffentlicht und durchaus ansehnliche Zahlen gezeigt.

Anzeige

Der Samwer’sche Möbelversender Home24 steht im laufenden Jahr vor mitunter deutlichen Problemen. Als reiner Online-Anbieter ist das Unternehmen stark abhängig von zielgerichtetem Marketing und dem Suchmaschinenbetreiber Google. Allerdings gestaltet sich besonders ersteres wohl überaus schwierig. Das nicht zuletzt TV-basierte Werbe-Konzept entspricht dem Üblichen: Der Fernsehzuschauer sieht die Werbung, googelt – zumeist recht allgemeine – Begriffe, landet auf der Home24-Seite und kauft – oder schaut sich zumindest die Angebote an. Allem Anschein nach konnte auch die agressive Werbekampagne “Am Arsch der Welt” diese schlechte Geschäftsentwicklung nicht aufhalten.

Die Tücken des Online-Geschäfts

Zudem hat sich beim letzten Update der Suchmaschine (“Penguin 2.0″), mit der Google die Effekte allzu auffälliger Suchmaschinenoptimierung verringern wollte, für Home24 allem Anschein nach einiges verändert. So ist die Sichtbarkeit von des Online-Shops nach dem Update deutlich zurück gegangen ist. Entsprechend weniger Traffic wird über diesen für den Möbelversender so wichtigen Kanal kommen – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Umsätze.

Home24 Sistrix

Ein weiteres Problem für den Möbelversender dürfte auch darin liegen, dass – anders als bei Zalando – erheblich seltener nach Marken gesucht wird. Hinzu kommt, dass Home24 selbst von den bekannten – meist teuren – Marken keine führt, stattdessen ist das Unternehmen eher im unteren Preissegment aktiv. Damit wird eine Suche, sei es über eine generelle Suchmaschine oder auf der Seite selbst, schwierig. Profitiert Zalando davon, dass Kunden sich Kleidungsstücke oder Schuhe bei traditionellen Händlern ansehen und dann über das Internet bestellen, fällt dieser Kanal bei Home24 weg.

Insbesondere in Deutschland funktionieren die Home24-Geschäfte dem Vernehmen nach nicht. Grund dürfte sicherlich neben einem generellen Zögern hierzulande, Möbel allein über das Internet zu bestellen, auch die relativ hohe Dichte an Ikea-Märkten und eine ausgesprochen gute Verbreitung und Positionierung der schwedischen Marke sein. Entsprechend habe es in den vergangenen Monaten kein Wachstum mehr gegeben. Konkrete Zahlen für die einzelnen Regionen liefern derweil weder Kinnevik noch Home24 selbt. Für Home24, Rocket Internet und die Investoren ist nun entscheidend, ob man einen langen Atem hat. Dass die Bewertung so deutlich gesunken ist, zeigt jedenfalls die Zweifel am schnellen Erfolg. Generell dürfte aber durchaus noch Potenzial in dem Markt bestehen. Allerdings sind die anfangs erhofften Wachstumsraten zumindest mittelfristig wohl nicht zu erreichen.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von Eje Gustafsson

Social TV: Zapitano sucht (Crowdfunding-)Reichweite

$
0
0

zapitano companisto

Zapitano: Mit Companisto auf Nutzerakquise

Das Social-TV-Startup Zapitano (www.zapitano.com) sucht nach erfolgreicher VC-Finanzierung nun nach Reichweite. Dafür hat sich das 2011 gegründete Berliner Unternehmen die Crowdfunding-Plattform Companisto ausgesucht, auf der sie heute ihr Crowdfunding starten – und hier mit Einzelbeträgen von fünf bis 10.000 Euro insgesamt maximal 250.000 Euro einnehmen wollen.

Die Summe wirkt dabei im Vergleich zu den bisher über VCs wie die IBB oder Ströer Media Ventures eingesammelten mehr als zwei Millionen Euro vergleichsweise klein. Und das ist durchaus beabsichtigt. Bei der Companisto-Runde sollen vor allem neue Mikroinvestoren beziehungsweise Nutzer gewonnen werden, die durch ihr Investment in das Unternehmen, während und nach der Fianzierungsrunde als Multiplikatoren zur Verfügung stehen und somit Reichweite generieren.

„Unsere bisherigen Investments haben wir in die Technologie der Plattform, den Content und in die Entwicklung unserer Leadgenerierungs-Maschine gesteckt. Die Qualität unseres Produktes ist so überzeugend, dass wir auch ohne viel Marketing enorm viele User gewinnen konnten. Um unseren Vorsprung weiter auszubauen, setzen wir auf die Investitionen der Companisten“ sagt Zapitano-Mitgründer und -CFO Marc Mogalle.

Zapitano stellt eine Webseite und mobile Anwendungen zur Verfügung, auf denen sich Nutzer über das TV-Programm austauschen und dieses bewerten können sowie Zusatzinfos erhalten. Deutsche Mitbewerber sind unter anderem Wywy, Tweek und Couchfunk.

Bild: Zapitano

Online-Musiksender: Mediadeal und größerer Umbau bei Tape.tv

$
0
0
tape tv mediadeal stroer entlassungen

Conrad Fritzsch, Gründer und CEO von Tape.tv

Tape.tv: Entlassungen und Medialeistungen

Der Online-Musiksender Tape.tv (www.tape.tv) baut im großen Stil um – vor und hinter den Kulissen: So hat das Unternehmen zum einen gerade einen Mediadeal mit Media Ventures abgeschlossen. Die Beteiligung ist auf die nächsten drei Jahre angelegt, und es handelt sich bei dieser nach Unternehmensangaben um Medialeistungen in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags.

Außerdem verändert sich zum anderen die Mitarbeiterstruktur, weshalb aus den Geschäftsbereichen Kommunikation und Marketing elf Mitarbeiter entlassen wurden, während für Produkt, Redaktion und Business-Development bisher sieben neue Leute eingestellt worden sind; darunter auch der ehemalige DailyDeal-COO Jan Emich. Damit widerspricht Tape.tv-CEO Conrad Fritzsch zuvor kursierenden Gerüchten, dass das Unternehmen aufgrund schlechter Geschäftszahlen 25 seiner Mitarbeiter entlassen habe. Allem Anschein nach sind jedenfalls größere Umbauarbeiten im Gange, sicherlich auch um das Geschäftsmodell neu auszurichten.

Anzeige

„Wachstumsschmerzen sind immer anstrengend. Man benötigt für jede Phase des Unternehmens die richtigen Mitarbeiter. Natürlich ist das immer ein schwerer Schritt,“ sagt Fritzsch gegenüber Gründerszene zu den Personaländerungen.

„Für die Monetarisierung von Musikfernsehen im Netz ist bei uns im letzten Jahr die Erkenntnis gereift, dass wir uns mehr für die Longtail-Nutzer interessieren“, erklärt Fritzsch. Also werde Tape.tv weiter zum Vollprogramm umgebaut – mit einem stärkeren Fokus auf eigenem, redaktionellem Content und noch besser personalisiertem Musik-Angebot.

Ende des Jahres soll außerdem ein großer Rollout in den Mobile-Bereich erfolgen: „Endlich kommt das von allen ersehnte mobile Jahrzehnt:
Man kann überall und auf jedem Device Musikfernsehen gucken. Und dafür müssen wir Tastemaker bleiben und auch mehr Mainstream werden“, so Fritzsch.

Bereits vor einem dreiviertel Jahr hatte das Unternehmen außerdem angekündigt, das kostenlose, werbefinanzierte Tape.tv in ein Freemium-Angebot mit kostenpflichtgen Premium-Inhalten umzuwandeln – ähnlich dem Spotify-Modell. Hinter den Kulissen wird allerdings noch an den Erlösverträgen für die Musiker gearbeitet. Das hätte schon beendet sein sollen, wie Fritzsch zugibt. Jenes Spotify mit seinen kritisiertem Erlösmodell aber habe viele Musiker vorsichtig werden lassen, „und reine Ad-finanzierte Modelle fliegen in Mobile nicht.“

„Online passiert draußen“

Mit dem jetzt erfolgten Mediadeal will Tape.tv die Reichweite vergrößern. Hinter der Kölner Beteiligungsfirma Media Ventures steckt der bekannte Medienunternehmer Dirk Ströer, der auch ein deutschlandweites Netz an Werbeflächen an U-Bahnen und Bushaltestellen unter seinem Familiennamen betreibt. Und genau jene sollen dazu beitragen, „die Botschaft in die Köpfe der Menschen da draußen zu pflanzen, dass du Musik überall schauen kannst“, wirbt Fritzsch, „nicht nur vor dem PC, sondern auch draußen, wenn du zum Beispiel 20 Minuten auf den nächsten Bus warten musst.”

Neuer Mediadeal, Re-Strukturierung des Unternehmens, Weiterentwicklung des Produkts Richtung Freemium und der Mobile-Rollout  – Fritzsch und sein Team haben in den kommenden Monaten einige Baustellen zu schließen. Die Wahrnehmung des 2008 als Musikvideo-Streamdienst gestarteten Unternehmens soll sich grundlegend ändern: „Wir wollen den Mehrwert bieten, den MTV einmal hatte. Das müssen wir aber auf die heutige Mediennutzung übertragen – und dafür Lösungen finden“, sagt Fritzsch.

Foto: tape.tv

Taxi-Vermittler: Rockets Easy Taxi holt erneut Millionen

$
0
0

taxi-rocket-internet

Easy Taxi: Erst 15, dann zehn Millionen US-Dollar

15 Millionen US-Dollar erhielt Rocket Internets (www.rocket-internet.de) Taxi-App Easy Taxi vor einem Monat von der Latin America Internet Holding – einer Rocket-eigenen regionalen Holdinggesellschaft. Nun kommen weitere zehn Millionen US-Dollar hinzu. Neben Rocket Internet gibt auch die African Internet Holding – ebenfalls eine Rocket-Internet-Dachgesellschaft – Geld in das Unternehmen, um damit die Expansion in Asien, Afrika und dem Mittleren Osten voranzutreiben. Den Rollout startet Easy Taxi dabei heute in Nigeria.

Die beiden Rocket-Holdings Latin America Internet Holding und African Internet Holding werden derzeit zu großen Teilen von dem Mobilfunkunternehmen Millicom finanziert. Der Telko-Konzern zahlt bis 2014 340 Millionen Euro für 50 Prozent der Anteile der beiden Rocket-Dachgesellschaften – Ende 2012 sollten bereits gut 85 Millionen Euro überwiesen sein. Bis 2016 hat Millicom zudem die Option, 100 Prozent zu übernehmen.

Bild: Flickr/twicepix

Mehr Wachstumskapital: Eigenes Börsensegment für Tech-Startups?

$
0
0

börsensegment technologie-startups

Mehr Kapital für Technologie-Unternehmen

„Je besser die Exit-Optionen für Investoren aus dem In- und Ausland, umso größer ihre Bereitschaft, in junge Unternehmen zu investieren.“ So äußerte sich der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Deutsche Startups, Florian Nöll in der Wirtschaftswoche. Den Weg zu mehr Wagnis- und Wachstumskapital für die deutsche Szene sieht er dabei in der Schaffung eines eigenen, auf junge Technologie-Unternehmen zugeschnittenen Börsensegments.

Anzeige

Zwar gibt es mit dem Entry Standard der Deutschen Börse bereits einen Marktplatz, den das Handelshaus selbst als maßgeschneidert bezeichnet, jedoch konnten hier laut Wirtschaftswoche in den beiden Jahren 2011 und 2012 nur zusammen fünf Börsengänge verzeichnet werden. Dass in Deutschland noch nicht ausreichend Wachstumsphasen-Kapital zur Verfügung steht, räumt auch Wirtschaftsminister Phillip Rösler ein.

Besonders offensichtlich wird der Mangel im Vergleich mit dem US-amerikanischen Markt: Hier investierten Venture-Capital-Gesellschaften umgerechnet rund 7,2 Milliarden Euro in Unternehmen der Wachstumsphase, in Deutschland waren es gerade einmal 0,71 Milliarden Euro. Im Verhältnis zur Größe der Bruttoinlandsprodukte stehen deutschen Startups also nur 40 Prozent dessen zur Verfügung, was die US-Konkurrenz vorweisen kann. Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Rödl&Partner kommt hinzu, dass 60 Prozent der hiesigen Investments im Bereich unter 1,5 Millionen Euro liegen: eine bescheidene Kasse für das Erobern von Weltmärkten.

Hindernis auf dem Weg an die Börse sei aber auch die Tatsache, dass Vorbilder und Erfahrungen weitgehend fehlten, so Nöll. Gründer müssten deshalb sensibler und schlauer um die Möglichkeit eines Börsenganges werden. Wirtschaftsminister Rösler will nun untersuchen, warum bestehende Möglichkeiten noch nicht ausreichen genutzt werden. Generell zeigte sich die Deutsche Börse gegenüber dem Vorschlag eines speziellen Segments für Technologie-Startups gesprächsoffen.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von Stéfan (Flickr)

TV-Streaming: RTL-Gruppe streamt jetzt auch auf Magine

$
0
0

magine-zattoo

Finanzierung eingetütet, Deutschlandstart verschoben

Bisher gab es das Fernsehprogramm deutscher Sender online und auf legalem Wege nur mit dem Streaming-Dienst Zattoo. Jetzt will der schwedische Anbieter Magine (www.magine.com) für Bewegung auf dem deutschen Markt sorgen: Ausgestattet mit 19 Millionen US-Dollar soll ein Großteil aus der gerade abgeschlossenen Finanzierungsrunde für den Roll-out des Dienstes in Deutschland und Spanien aufgewendet werden.

Allerdings ist das ehrgeizige Projekt schon jetzt ins Stocken gekommen, denn, wie das Online-Portal Netzwertig gestern berichtete, ist zumindest der Start des deutschen Beta-Tests erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben. Dabei wollten die Schweden schon im Juni gestartet sein.

Update vom 25. Juli:

Magine hat heute bekannt gegeben, dass die RTL-Mediengruppe künftig sechs ihrer Sender auf dem schwedischen Streamingdienst anbietet. Es handelt sich hierbei um RTL, RTL II, VOX, n-tv, RTL NITRO und Super RTL.

Marc Schröder, Mitglied der Geschäftsleitung Mediengruppe RTL Deutschland, sagt dazu:Dadurch, dass wir unser lineares Fernsehprogramm über Magine ausstrahlen, eröffnen wir den Zuschauern zusätzliche Möglichkeiten, unser kostenloses TV-Angebot mit Hilfe des Internets zu empfangen. Außerdem ist die Nutzerfreundlichkeit auf Magine einmalig. Deshalb sehen wir großen Potenzial in dieser Zusammenarbeit.“

Allerdings ist die Beta-Phase in Deutschland immernoch nicht gestartet. Aus Unternehmenskreisen heißt es aber, dass dies noch diesen Sommer geschehen soll. Auch ist das Engagement der RTL-Mediengruppe im Online-Streamingmarkt nichts einmaliges: Zuvor hatte schon Magine-Konkurrent Zattoo bekannt gegeben, dass einzelne Sender der Gruppe im HD-Abo empfangbar sind.

Anzeige

Vermutlich hat sich das Unternehmen die langwierigen Verhandlungen mit den deutschen Senderbetreibern leichter vorgestellt.

In Schweden etwa hatten sie mit ihrem Dienst offene Türen bei einheimischen, aber auch ausländischen Anbietern wie Discovery, CNN International oder BBC eingerannt. Auch Zattoo musste erst durch ein Tal der Tränen und mit jedem Anbieter einzeln verhandeln.

Was Magine kann, wenn es denn darf

Die Macher von Magine versprechen der Fachwelt einiges, wenn die Lage der Fernsehrechte denn endlich geklärt ist. So soll es möglich sein, sich vom vorgegebenen Sendeplan zu emanzipieren und den gewünschten Film oder die Sendung – oder auch nur den Werbeblock beim Sonntagsfilm auf RTL – zu sehen, wann man Zeit und Lust hat. Ohne Zusatz-Hardware, ohne Bandbreiten-Beschränkungen und ohne Werbe-Einblendungen, selbst in der kostenlosen Basis-Version, eingeschränkt auf wenige öffentlich-rechtliche Sender. Finanzieren soll sich der Dienst über Premium-Features wie zusätzliche Sender, die durch monatliche Beiträge gezahlt werden  - ähnlich dem Spotify-Modell. Soweit der Plan.

Anzeige

Bei Magine gibt man sich zuversichtlich, die Verzögerung beim Deutschland-Start zu beseitigen. Schließlich werde man von der TV-Industrie geliebt, weil man den Sendeanstalten einen neuen Monetarisierungsweg anbiete, heißt es aus dem Unternehmen.

Und auch die 19 Millionen US-Dollar von nicht genannten schwedischen und internationalen Investoren sei ein großer Vertrauensvorschuss.

Zeit für Markteintritt scheint günstig

Für europäische Verhältnisse ist die Größe der Finanzierungsrunde durchaus beträchtlich. Erst vor wenigen Tagen sorgte die deutsche Softwareschmiede NumberFour mit einer 38-Millionen-Dollar-großen Series-A-Runde für Schlagzeilen.

Die Zeit für Magine scheint jedenfalls günstig: ein deutsches Netflix gibt es noch nicht, Spotify-Video auch noch nicht, die Verbreitung von Apple-TV-Boxen läuft schleppend und Watchever ist eher eine Videothek für zu Hause. Im selben Geschäftsfeld gibt es eigentlich nur einen Mitbewerber – Zattoo. Jetzt muss nur noch der Beta-Test gestartet werden.

Wer jetzt nochmal alle Features von Magine in einer Demo sehen will, sollte sich dieses Video hier ansehen:

Bild: Magine

Werbeplattform: Maschmeyer steigt bei Crossvertise ein

$
0
0

Crossvertise Maschmeyer Alstin

Alstin pumpt Millionensumme in Crossvertise

Die Alternative Strategic Investment GmbH, kurz Alstin, steigt beim Münchner Startup Crossvertise (www.crossvertise.com) ein. Das Investmentvehikel des AWD-Gründers Carsten Maschmeyer investiert eine siebenstellige Summe in die krossmediale Werbeplattform. Ende 2011 hatten sich bereits der High-Tech Gründerfonds und ein Konsortium um BambooMedia hoch sechsstellig an Crossvertise beteiligt, im Dezember 2012 pumpten die Altinvestoren sowie „einige medianahe Investoren“ dann zuletzt eine weitere, allerdings nicht bezifferte, Summe in das Unternehmen.

„Die Idee der crossmedialen Werbeplattform über das Internet trifft den Zeitgeist und leitet den Zukunftstrend der Marketingbranche ein. Ich bin vom Geschäftsmodell begeistert, genauso vom Spirit der Gründer und ihrer operativen Umsetzung“, lässt sich Carsten Maschmeyer zitieren. Mit seinem Investment wolle er Crossvertise dabei helfen, in andere Länder zu expandieren. Maschmeyer ist über Alstin als Startup-Investor aktiv, unter anderem hält er Beteiligungen an Papagei.tv, Barzahlen, Blacklane, 88tc88 und Orderbird.

Crossvertise wurde im Februar 2011 von Matthias Völcker, Thomas Masek und Maximilian Balbach gegründet. Über die gleichnamige Plattform können sich werbetreibende Unternehmen und Agenturen über verschiedene Arten von Werbung – von Außenwerbung, Kino, Print und Radio bis TV, Online und Mobile – informieren, diese vergleichen und buchen. „Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres konnten wir bereits den vierfachen Umsatz des gesamten Vorjahres erreichen“, so Mitgründer Matthias Völcker. Mit dem frischen Kapital will sich Crossvertise insbesondere personell verstärken.

Bild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von matsuyuki

Kollaboration: Fünf Business Angels für Spacedeck

$
0
0
spacedeck

Die Spacedeck-Gründer Martin Güther and Lukas F. Hartmann

Spacedeck fokussiert sich auf Kreative

Das Berliner Startup Spacedeck (www.spacedeck.com) hat eine nicht näher bezifferte Seed-Runde abgeschlossen. An der Finanzierung haben sich folgende Gründer beteiligt: Gabriel Yoran von Steganos, Simon Blake von Launchlabs, Christoph Gerber von Lieferando und Andreas Kwiatkowski, sowie Tim Brückmann von der Rheinfabrik.

Die Welt ist beileibe nicht arm an Collaboration-Tools, so gibt es etwa das auch gerade finanzierte LiveMinutes aus den USA, Intrexx Share von der Freiburger Softwareschmiede United Planet oder den Cloud-App Aggregator Hojoki, um nur ein paar zu nennen. Deshalb fokussiert sich Spacedeck besonders auf Unternehmen in der Kreativbranche und dabei auch auf jene, die mit den Methoden des Design Thinking vertraut sind und visuell zusammen arbeiten wollen. Dieser Eindruck entsteht jedenfalls bei näherer Betrachtung der Software-Oberfläche, die mit den grafischen Elementen jener Arbeitsmethode spielt.

Hinter Spacedeck stecken Martin Güther und Lukas Hartmann. Bevor sie sich für Spacedeck zusammenfanden, sammelten beide unterschiedliche Erfahrungen in der Startup-Szene. So erfuhr Lukas Hartmann als Mitgründer des inzwischen eingestampften Locationdienstes aki-aki auch die Schattenseiten des Business. Martin Günther arbeitete als Freier Entwickler für Rocket Internet, Smart Mobile Factory und kurzzeitig auch für Hitfox. 2010 besuchte er die School of Design Thinking am HPI Potsdam.

Foto: Spacedeck

Stefan Pfannmöller : “München ist nicht so kompetitiv”

$
0
0

Venture Stars

“Wir haben uns beim IdeaLab kennen gelernt”

Mitten in der Münchener Innenstadt residiert der Münchener Inkubator Venture Stars (www.venture-stars.com) rund um die Netzathleten-Gründer Stefan Pfannmöller, Florian Calmbach und Martin Junker. Zwei Jahre liegt ihr Netzathleten-Exit nun in etwa zurück. Nachdem Pfannmöller zunächst operativ alleine gestartet hatte, sind nun auch zwei seiner Mitgründer nach Earn-out-Regelung bei Venture Stars nicht mehr nur passiv, sondern aktiv dabei.

Gründerszene war auf Besuch im Büro und sprach mit Stefan Pfannmöller über den Weg vom Gründer zum Investor, über die Startup-Szene in München und die weiteren Pläne mit Venture Stars.

Seit einiger Zeit arbeitest du wieder eng mit Deinen Mitgründern von Netzathleten, Martin Junker und Florian Calmbac, zusammen. Wer übernimmt welche Rolle bei VentureStars und was hält Euch zusammen?

Als Unternehmer reizt uns die Herausforderung an neuen Projekten. In der Partnerschaft können wir größere Herausforderungen bewältigen, unter anderem weil wir sehr komplementär sind. Wir haben bei Venture Stars eher Projekt-Leads und weniger funktionale Leads. Kern für uns als Partner ist es, die besten Köpfe, Ideen und Kapitalgeber für Venture Stars und die Venture-Stars-Unternehmen zu begeistern.

Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Und wie einfach geht der Wechsel vom Gründer zum Investor?

Indirekt haben wir uns beim IdeaLab kennen gelernt, da Florian und Martin an der WHU studiert haben. Der Kontakt kam dann über einen Seed-Investor bei Netzathleten Media. Wir sehen uns heute nach wie vor mehrheitlich als Unternehmer und haben Spaß an der Umsetzung neuer Projekte.

Wie habt ihr euch als Team entwickelt? Ihr seid in den vergangenen Monaten bei Venture Stars stark gewachsen.

Wir haben heute bei Venture Stars ein kleines aber feines Team von über 20 Leuten, die unsere Portfolio-Companies beim Recruiting, der Finanzierung und bei funktionalen Querschnittsthemen wie beispielsweise Marketing, Produkt und IT unterstützen. Für unsere Portfolio-Companies arbeiten heute mehr als 250 Mitarbeiter in München und Berlin.

Mit Venture Stars macht ihr sowohl Company Building als auch Investments. Was ist Kern Eurer Strategie? Wie viel Geld wollt ihr in den kommenden Jahren investieren?

Wir wollen etwa drei Unternehmen im Jahr gründen und mit ihnen Marktführer schaffen. Im Portfolio befinden sich heute sieben Unternehmen, darunter vier vertikale E-Commerce-Modelle. Unser jüngstes Projekt ist in einem spannenden Logistik-Teilsegment beheimatet. Zukünftig werden wir neben E-Commerce auch verstärkt in den Bereichen Digital Media, Mobile und Software gründen oder investieren.

In den meisten Fällen sind bei euch die Ideen intern entstanden, oder können Gründer auch von außen auf euch mit Ideen zukommen?

Ja, zum Teil sind unsere Gründer externe Teams, die mit eigenen Ideen kommen und dann gemeinsam dieses Modell oder ein anderes Projekt umsetzen.

Welche Ideen schaut ihr euch derzeit an? Wer ist für Euch spannend?

Hier in Europa müssen die Modelle einen höheren Innovationsgrad aufweisen, als in den Emerging Markets. Außerdem müssen wir mit unseren Erfahrungen, Infrastruktur oder Netzwerk die Idee hebeln und besser sowie schneller umsetzen können. Spannend sind für uns vor allem Leute mit Drive, die sich (wiederholt) als Unternehmer beweisen wollen  oder in einem bestimmten Segment über herausragendes Fachwissen verfügen.

Gibt es Standardterms bei euch, wieviele Anteile bekommen von euch eingesetzte Geschäftsführer normalerweise? Und wieso sollte man mit euch und nicht mit den Samwers oder Project A arbeiten?

Wir sind Mehrrundenspieler und streben langfristige Partnerschaften an, natürlich auch mit den Gründern und beteiligen sie sehr unternehmerisch, damit langfristig Anreiz und Interessengleichheit herrscht.

Einen Inkubator zu gründen, ist gerade auch für Corporate-Unternehmen Pflicht. Was sagt ihr zur Inkubatoren-Flut?

Es tut der New Economy gut, wenn die Old Economy die New Economy als Chance entdeckt, finanziert und unterstützt. Jeder Inkubator ist gut für das Ökosystem. Hinter den erfolgreichen Inkubatoren oder Company Buildern – in Deutschland oder im Ausland – stehen meist erfolgreiche Unternehmer. Hier müssen sich die Corporate-Inkubatoren erst noch beweisen.

Ihr sitzt in der Münchener Innenstadt, wieso ist der Standort optimal? Und was macht München anders als Berlin?

Anzeige

Wir sitzen heute in München, jedoch unsere älteste Portfolio-Company – die Mysportsgroup – sitzt in Berlin. Hier in München ist es nicht so kompetitiv, wenn es um den Kampf um die Talente geht. Darüber hinaus ist die Fluktuation der Mitarbeiter geringer als in Berlin, das ist ein Vorteil. Die Old Economy ist hier zu Hause und deren Kapital ebenfalls. In München gibt es viele unbekannte Tech-Gründungen und relativ viel E-Commerce. Die Gründerszene hier hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt und kann sich mittlerweile durchaus sehen lassen.

Wo steht ihr mit Venture Stars in fünf Jahren?

Venture Stars wird wesentlich internationaler und spezialisierter agieren. Wir werden zu dem Zeitpunkt einige Companies erfolgreich verkauft haben und an mehreren großen Themen mit internationalem Potenzial arbeiten.

Danke für das Gespräch, Stefan.

Viewing all 147 articles
Browse latest View live